OPFA - Okular-Projektions Fokal Adapter ( I - VII )
OPFA ist jeweils ein kompletter Fokal- und Okularprojektionsansatz (ohne Projektionsokular und ohne Kamera T2-Ring) mit teleskopseitigen Anschluss, einer Schiebefokussierung und 2 Stück 40mm T-2 Zwischenringen (ein für Ihre Kamera passender T2-Ring (siehe Sektion 17A) muss separat bestellt werden).
Unsere OPFA Projektionssysteme lassen sich lichtdicht einstellen und bombenfest verschrauben - so wackelt nichts mehr - und mit zusätzlichen T2 Zwischenringen lassen sich auch extreme Projektionsmaßstäbe beliebig erreichen! - sogar mit CCD-Kameras.
Jede Okularprojektion funktioniert auf die gleiche Weise. Unterschieden wird dabei nur ob die Aufnahmekamera dabei MIT oder OHNE Objektiv eingesetzt wird. Arbeitet man mit einer (digitalen) Spiegelreflexkamera, so wird das Objektiv in der Regel entfernt und direkt an den Projektionsansatz angeflanscht.
Wird das Kameraobjektiv in das System integriert spricht man von einer sogenannten afokalen Projektion. Dies ist zur Zeit die Regel bei Aufnahmen mit digitalen Sucherkameras, bei denen das Objektiv NICHT entfernt werden kann. Folgende Grafik zeigt den Aufbau der klassischen Okularprojektion mit Kameras, bei denen das Objektiv abgenommen werden kann.
Das Brennpunkt- oder Fokalbild des Teleskops wird über ein Projektionsokular auf den Film projiziert (ähnlich dem Diaprojektor, der das Dia vergrößert auf die Leinwand projiziert). Die daraus resultierende Brennweite nennt man Äquivalentbrennweite (f_Ä).
Für den Abbildungsmaßstab ist die Brennweite des Okulars (fOk) und der Projektionsabstand (a) maßgebend. Die Äquivalentbrennweite berechnet sich dabei wie folgt (je länger sie wird, desto größer wird das Bild auf dem Film):
f_Ä = f_primär × ((a ÷ fOk) 1)
Aus der Formel ist leicht ersichtlich: verringert man die Okularbrennweite und/oder steigert den Abstand a (Okularbrennpunkt/Film) erhöht sich der Wert der Äquivalentbrennweite bzw. der Abbildungsmaßstab; das Bild wird größer.
Die blau markierten Teile entsprechen der OPFA-4 Basisversion mit kameraseitig T2 Außen- und teleskopseitig T2 Innengewinde. Die in der Abbildung grün markierten teleskopseitigen Adapter gehören zum Lieferumfang von OPFA 1-3 und OPFA 5-7 (hier im Beispiel dargestellt OPFA-1 und OPFA-2). Die in rot markierten Teile gehören bei keinem OPFA zum Lieferumfang!
Der Aufbau beginnt teleskopseitig, also am Okularauszug. Gezeigt im Bild sind hier OPFA-1 (Steckanschluss 1¼" und OPFA-2 (Steckanschluß 2"). Hat Ihr Okularauszug einen anderen Anschluss müssen Sie entsprechend wählen zwischen OPFA-3 und OPFA-7 (z.B. OPFA-3 für Celestron- und Meade Schmidt-Cassegrain Teleskope).
Es folgt eine Schiebefokussierung mit einem T2 Gewinde-Konterring. In diese Schiebefokussierung wird das 1¼" Okular (nicht zum Lieferumfang gehörig) eingesteckt und festgeklemmt. Die Funktion des Konterringes und der Schiebefokussierung wird weiter unten beschrieben.
Über das Okular (max. Aussendurchmesser von 38mm sind möglich) werden nun die beiden 40mm T2-Verlängerungshülsen auf die Schiebefokussierung geschraubt. Sie haben die Funktion den Abstand a vom Okular zur Kamera (also den Projektionsabstand herzustellen). Durch Hinzufügen weitere T2 Hülsen (siehe unser Astro T2-Sytem in Sektion 08) kann a beliebig vergrößert werden.
Die Verbindung des OPFA zu Ihrer (digitalen) Spiegelreflexkamera übernimmt der Kamera T2-Ring (nicht zum Lieferumfang gehörig).
Die Schiebefokussierung gestattet ein Feineinstellen des Projektionsabstandes a durch leichtes vor- oder zurückschieben des Okulars in der Steckaufnahme.
Durch Lösen des Konterringes lässt sich der komplette Ansatz mit montierter Kamera stufenlos rotieren, um einen günstigen Bildausschnitt einzustellen. Bei den Modellen OPFA-1 und OPFA-2 kann die Kamera natürlich in den teleskopseitigen Hülsen rotiert werden.
Bei den Modellen OPFA-3 bis OPFA-7 bildet die Verbindung Okularauszug zum OPFA eine starre Verschraubung. Hier kann eine Kamerarotation nur über den Konterring der Schiebefokussierung erfolgen.